Freitag, 20. August 2010

Griechenland Sparanstrengungen Griechenlands übertreffen EU-Erwartungen

Donnerstag 19.08.2010

Im ersten Halbjahr 2010 konnte das Staatsdefizit Griechenlands um 46 Prozent gedrückt werden. Damit übertrifft Griechenland die Erwartungen der EU und kann mit weiteren Milliarden aus dem internationalen Rettungspaket rechnen. Die gesamte Hilfe für Griechenland umfasst 110 Milliarden Euro. 30 Milliarden Euro der Griechenland-Hilfen übernimmt der IWF.
Griechenland hat bei seinen Sparanstrengungen die EU-Erwartungen übertroffen und kann mit der Auszahlung von weiteren Milliarden Euro aus dem internationalen Rettungspaket rechnen. Das Staatsdefizit konnte im ersten Halbjahr um 46 Prozent gedrückt werden, teilte EU-Wirtschaftskommissar Olli Rehn am Donnerstag mit. Auch bei den wichtigsten Strukturreformen sei die Regierung zügig vorangekommen. Aus Sicht der EU-Kommission sind damit die Bedingungen erfüllt, damit die Europartner auf ihrem Treffen am 7. September die nächste Darlehenstranche freigeben können.

Die drohende griechische Staatspleite hatte den Euro im Frühjahr erheblich unter Druck gebracht und Angst vor einem Flächenbrand geschürt. Im Mai einigten sich die EU-Mitglieder deswegen auf ein Rettungspaket mit einer Laufzeit von drei Jahren und einem Gesamtvolumen von 110 Milliarden Euro – 30 Milliarden davon übernimmt der Internationale Währungsfonds (IWF). Eine erste Tranche von 20 Milliarden Euro war bereits im Mai bewilligt worden, die zweite hat ein Volumen von neun Milliarden Euro. Bevor die Darlehen freigegeben werden, bewerten Experten von EU-Kommission und IWF jeweils die Spar- und Reformmaßnahmen Athens.
Rehn stellte Griechenland nun zwar ein positives Zeugnis aus, warnte zugleich aber vor weiteren Risiken. Die größte Herausforderung liege darin, für eine angemessene Liquidität und Finanzstabilität im Bankensektor zu sorgen. Zudem könnten Korrekturmaßnahmen erforderlich werden, damit die Haushaltsdisziplin auch im zweiten Halbjahr beibehalten werde.

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