Dienstag, 10. November 2009

Griechenland: Papandreou ruft in Berlin zum Fall der Mauer auf Zypern auf - Treffen mit H.Clinton in Berlin



Deutschland / Berlin. Anlässlich des 20. Jahrestags des Falls der Berliner Mauer am Montag rief der griechische Premier- und Außenminister Georgios Papandreou Europa dazu auf, die letzte in Europa bestehende Mauer auf Zypern niederzureißen. „Als Griechen und als Europäer sollten wir rufen: ‚Reißt die Mauer nieder!’, denn in einem vereinten Europa dürfen weder Mauern noch Grenzen existieren. Dies ist ein Europa, indem wir leben wollen. Es ist nicht nur unser Versprechen, sondern auch eine Intention, die wir anstreben“, so Papandreou in seiner Botschaft.
Er bezeichnete den Tag des Falls der Berliner Mauer als „historischen Wendepunkt“, an dem sich die Bürger Deutschlands und Europas erhoben und mit ihrer Forderung nicht nur die Mauer sondern auch, Grenzen, Vorurteile, Autokratie und Totalitarismus niederreißen wollten und dies auch geschafft haben. „An diesem Tag“, so Papandreou, „wurde Raum für Offenheit, Freiheit und Demokratie geschaffen“. Diese Heldentaten und Momente seien jener Einsatz in einer Demokratie, durch den täglich neue Wände eingerissen werden, die die Bürger von der Politik fernhalten und sie nicht in den Mittelpunkt des Handelns stellen, so der griechische Premier. (Griechenland Zeitung, sk, Foto: Eurokinissi) 
 
Griechenlands Premier Papandreou trifft US-Außenministerin Clinton in Berlin

Deutschland / Berlin. Premier- und Außenminister Georgios Papandreou, der anlässlich der Feierlichkeiten zum 20. Jahrestag des Mauerfalls am Montag nach Berlin gereist war, traf sich dort mit Außenministerin Hillary Clinton zu einem etwa dreißig minütigem Gespräch. Dabei ging Papandreou vor allem auf die  außenpolitischen Ziele seiner Regierung ein. Besonderen Stellenwert widmete er seinem jüngsten Besuch in Istanbul und dem dort erfolgten Treffen mit dem türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdoğan. Weitere Schwerpunkte waren die Lösung des Zypernproblems und die EU-Perspektive der früheren jugoslawischen Republik Mazedonien (FYROM). Papandreou machte deutlich, dass Griechenland einen EU-Beitritt der FYROM unterstütze. Eine unumgängliche Voraussetzung dafür sei jedoch die Klärung der Namensfrage. Papandreou verwies auch auf ein kürzliches Treffen in Brüssel mit seinem Amtskollegen aus Skopje, wo er Gesprächsbereitschaft signalisiert habe. Papandreou berichtete Clinton zudem von seinem jüngsten Besuch auf Zypern, wo er sich mit Präsident Dimitris Christofias und anderen Politikern beraten hatte. Unter dem Schirm der EU müsse man beide Volksgruppen auf der geteilten Insel frei und offen über ihre Zukunft diskutieren lassen, so Papandreou. Dabei müsse der „gemeinschaftliche Besitzstand" der EU auf jeden Fall respektiert und gewahrt werden. Bezogen auf das kürzlich stattgefundene Treffen zwischen Clinton und dem Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel, Bartholomäus I., wies Papandreou auf die Probleme des Patriarchats hin.
Quelle (Griechenland Zeitung, dk)

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