Deutschland / Berlin. Anlässlich des 20. Jahrestags des Falls der
Berliner Mauer am Montag rief der griechische Premier- und
Außenminister Georgios Papandreou Europa dazu auf, die letzte in Europa
bestehende Mauer auf Zypern niederzureißen. „Als Griechen und als
Europäer sollten wir rufen: ‚Reißt die Mauer nieder!’, denn in einem
vereinten Europa dürfen weder Mauern noch Grenzen existieren. Dies ist
ein Europa, indem wir leben wollen. Es ist nicht nur unser Versprechen,
sondern auch eine Intention, die wir anstreben“, so Papandreou in
seiner Botschaft.
Er bezeichnete den Tag des Falls der Berliner
Mauer als „historischen Wendepunkt“, an dem sich die Bürger
Deutschlands und Europas erhoben und mit ihrer Forderung nicht nur die
Mauer sondern auch, Grenzen, Vorurteile, Autokratie und Totalitarismus
niederreißen wollten und dies auch geschafft haben. „An diesem Tag“, so
Papandreou, „wurde Raum für Offenheit, Freiheit und Demokratie
geschaffen“. Diese Heldentaten und Momente seien jener Einsatz in einer
Demokratie, durch den täglich neue Wände eingerissen werden, die die
Bürger von der Politik fernhalten und sie nicht in den Mittelpunkt des
Handelns stellen, so der griechische Premier. (Griechenland Zeitung,
sk, Foto: Eurokinissi)
Griechenlands Premier Papandreou trifft US-Außenministerin Clinton in Berlin
Deutschland / Berlin. Premier- und Außenminister Georgios Papandreou,
der anlässlich der Feierlichkeiten zum 20. Jahrestag des Mauerfalls am
Montag nach Berlin gereist war, traf sich dort mit Außenministerin
Hillary Clinton zu einem etwa dreißig minütigem Gespräch. Dabei ging
Papandreou vor allem auf die außenpolitischen Ziele seiner Regierung
ein. Besonderen Stellenwert widmete er seinem jüngsten Besuch in
Istanbul und dem dort erfolgten Treffen mit dem türkischen
Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdoğan. Weitere Schwerpunkte waren
die Lösung des Zypernproblems und die EU-Perspektive der früheren
jugoslawischen Republik Mazedonien (FYROM). Papandreou machte deutlich,
dass Griechenland einen EU-Beitritt der FYROM unterstütze. Eine
unumgängliche Voraussetzung dafür sei jedoch die Klärung der
Namensfrage. Papandreou verwies auch auf ein kürzliches Treffen in
Brüssel mit seinem Amtskollegen aus Skopje, wo er Gesprächsbereitschaft
signalisiert habe. Papandreou berichtete Clinton zudem von seinem
jüngsten Besuch auf Zypern, wo er sich mit Präsident Dimitris
Christofias und anderen Politikern beraten hatte. Unter dem Schirm der
EU müsse man beide Volksgruppen auf der geteilten Insel frei und offen
über ihre Zukunft diskutieren lassen, so Papandreou. Dabei müsse der
„gemeinschaftliche Besitzstand" der EU auf jeden Fall respektiert und
gewahrt werden. Bezogen auf das kürzlich stattgefundene Treffen
zwischen Clinton und dem Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel,
Bartholomäus I., wies Papandreou auf die Probleme des Patriarchats hin.
Quelle (Griechenland Zeitung, dk)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen