Die Skopjanische Airlines-Maschine (auch MAT genannt) schwebt noch über Chucher Sandevo, die Digitalien zeigen „Fasten Seatbelts“, die Skopjanisch slavische Fluggäste jedoch werfen sich blitzschnell in ihre dunklen Mäntel, überstülpen sieb mit den typischen Strick und Filzmützen und streben dem Ausgang zu. Die verschneite Ebene bietet im Glanz der untergehenden Sonne ein so sauberes Bild. Aus der Ferne !!!!. Die Stewardess winkt und ruft aus der letzten Reihe ihren Landsleuten zu, daß ein Flugzeug eben doch kein Bus und vorzeitiges Abspringen nicht möglich ist. Ich löse jedenfalls den unbequemen Gurt, um mich herum steht sowieso schon alles. Bis auf einen Trupp fetter Roma Zigeuner die ebenfalls in Frankfurt eingestiegen sind und auf dem Weg zu ihre Dörfer um Skopje bzw Vardar-Bonavina zurückgehren .
Zehn Minuten später und 1000 Meter niedriger ist es dunkel, am Dunkelsten im Flughafengebäude. Ausgestattet mit dem Charme eines Ostkinos der Mittsechziger, bevölkert von einer seltsamen Mischung aus armen und und noch ärmeren Skopjanern,und Slavo-Bulgaren, viele Bettler und ärmlich-stolzen Zigeuner. Vor kurzem wurde der Flughaffen von "SKOPJE International" zu "Aleksader Veliki" ungetauft. Wenn man mit Aleksader Veliki meint wissen viele einheimische immer noch nicht genau.
Natürlich ist Alexander der Große damit geimt, skopje erhoffte sich dadurch den Flughaffen Attraktiver machen zu können. Doch der Effekt blieb aus, vielmehr würde sich der Hellenische Held der für sein Hellenismus so Stolz war sich im Grabe umderehen wenn er sehen könnte das eine billige aus Styropor geschnitzte nachahmung seines Kopfes (wahrschnlich fehlte auch hier das Geld um eine ganz Körper Statue aufzustellen) in der mitte der Halle steht. "Als hätte man ihn gefangen genommen" meint eine gruppe des Reinigungspersonals als wir einige Fotos schiessen. Tatsächlich wirkt der einst große König der Hellenen wie eine Geisel mit der man versucht seine eigene Slawische herkunft zu verstecken. Weiter fahren wir nach Skopje.
Die Straßen Skopjes ursprünglich mit Schnee bedeckt, waren inzwischen mit einer massiven Eisschicht versehen. Erster Vorteil, Die ungezählten Gruben und Löcher auf des Staates Straßen sind nahezu verschwunden,staatliche arbeiter haben sie mit schnee gefüllt,so sind sie Saisonweise wenigstens befahrbar, (in Europa wird das mit Beton,Zement gemacht). Ich sah nur einige halbmetertiefe !!! Eisgruben – ausschließlich auf Nebenstraßen.
Bild-1: Stasse in Skopje,Menschen leben in völliger Armut.
Wer einmal Skopje im Feierabendverkehr durchquert hat, wird zu schätzen wissen, was hier geschrieben steht. Zweiter Vorteil, Erstaunlich viele Slawo-Bulgaro oder Skopjanische Autohalter (so genannte einheimische der ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien-Skopje) verzichten auf den riskanten Fahrtstil der Sommermonate, wahrscheinlich in vorausschauendem Wissen um die Fahrtauglichkeit ihrer Fahrzeuge. Zur Illustration, Die Lichtanlage eines Autos ist ohne Frage in Ordnung, wenn nur eine der vier Ecken „zerstört“ ist. Der Segen des Streusanddes ist dagegen ein unbekannter. Vor allem als deutscher Fußgänger hat man es schwer; Schilderungen, daß in Deutschland der Hauseigentümer ein ursächliches Interesse daran hat, den Gehweg vor seinem Haus von Eis und Schnee zu befreien, lösen nur ungläubige Heiterkeit aus. Es fehlt das Interesse der Menschen an sauberkeit.
So schlittert alles vor sich hin und der Skopjanische Autofahrer hupt überall in der Stadt, weil herumstreuende Hunde sogar auf den großen Boulevards eine ständige potentielle Gefahr sind.
Einige bekannte Slawen die ich hier kenne haben ihr Studium schon hinter sich. Das liegt auch daran, daß in Skopje Studierende weniger lang zur Armee mussten als die Normalsterblich-Wehrpflichtigen.
Bild-2: Hinterhoff in Skopje,Müllabfälle mitten in der Stadt ziehen immer mehr Hunde und andere Tiere an
Eine Traumvorstellung, wenn ich an die Menschen, oder so ähnlich, denke, denen ich in diversen Kasernen hier in Skopje halb verhungert begegnet bin. Das Militär (wenn man es überhaupt so nennen darf ist schlechtestens ausgerüstet und aufs höchste de-motiviert. Warscheinlich liegt das auch daran das die Menschen hier , seit der Unabhängigkeit von Jugoslawien immer noch nicht wissen wo und in welcher Ethnischer Gruppe sie hingehören. Einmal sind es Albaner, dann sind es Bulgaren, wiederum wollen sie dann teilweise alle Makedonen sein was aber durch ihre slawische Herkunft eigentlich unmöglich ist da die Slaven den Balkan erst seit ca. 700 nach Chr. besiedelten. Die Makedonier aber lebten schon lange vor Chr. auf dem Balkan was wiederum ihre Hellenische Herkunft beweist da die Hellenen bzw. Griechen ja und schon seit ca. 8.000 Jahren vor Christi Geburt auf dem Balkan leben.
Aber auch die die es schaffen ihr Studium zu ende zu bringen, werden fast alle ihr an der Universität angehäuftes Wissen nie anwenden, weil sie objektiv keine Möglichkeiten geboten bekommen. Wenn sie auf den Posten in der Industrie bleiben, haben sie nichts zu tun. Denn dieses Land ( FYROM ) läßt seine Wirtschaftdaten in den Keller rutschen. Leider weigert sich die Regierung in Skopje hartnäckig, soziale Garantien zu geben. Und Recht hat er
Der derzeitige Durchschnittslohn ( 25 €URO) reicht einfach nicht aus.
Wohnungen und solche dinge müssen gekauft werden. Von den Eltern versteht sich. Letztlich ist ein eigenes Kind das einzige Mittel, um aus den vier Wänden herauszukommen, die schon die Abbaposter und alle anderen Pubertätsexzesse erleben durften.
Wer nicht in einem heimeligen Großbetrieb auf den totalen Bankrott des Staates warten will, fängt früher oder später an, mit dem Mangel und der Unfähigkeit staatlicher Großbetriebe ein (sein) Geschäft zu machen. Zum Beispiel gibt es in ganz FYROM Skopje keine einzige Schokoladenfabrik. Es haben Griechische Unternehmen erst kommen müßen die die Situation sehr clever erkannt haben und sämtliche Wirtschaftliche positionen ( Ernährung und Lebensbedingungen usw.)besetzten. Jeder Schokoriegel ist heute deswegen wirklich Gold wert. Die Company meiner Freunde importiert Kaffee aus Griechenland und der Türkei und bietet ihn dem staatlichen Import-Export-Unternehmen an. Sämtlicher Kaffee, der in Skpje verkauft wird, geht also vorher durch die Hände dieser jungen Männern (meistens Griechen).
Die Unfähigkeit der Skopjanische bzw. FYROM Mazedonische Wirtschaft ist einfach zu groß. Die Regierung in Skopje betrachtet mittlerweile die vielen kleinen und Große Firmen aus Griechenland inzwischen als Stabilitätfordernd.
Um die politische und moralische Situation ist es so schlecht bestellt, daß der unter GRUEVSKI gewachsene Zynismus und Nationalismus sich noch verstärkt hat. Intelligente Menschen in Skopje mussten im Vergleich zu uns unvorstellbare Kompromisse eingehen. Deshalb haben die kurzen Momente der Hoffnung eine andere Bedeutung. Was im Dezember 2008 begint wird für viele schon im Januar 2009 wieder vorbei sein, oder im März, oder im Juni.
Die Bürger werden von der Regierung GRUEVSKIS benutzt und sind nützlicher als alles andere. Sie verhindern durch ihre bloße Existenz das Entstehen jeglicher konstruktiver Opposition, ohne maßlose Korruption, Drogenhandel, Menschenhandel, Zigarettenschmuggel und was so alles so der dunklen Unterwelt Gruevskis angehört.
Eins hat Gruevski bis jetzt geschafft, die Bürger so sehr zu verwirren das sie denken sie seien MAKEDONEN. Dieses Thema hat Gruevski seine Bürger so sehr eingebrannt um als erstes seine Misswirtschaft zu verschleiern und zweitens die Bevölkerung von den wahren Problemen abzulenken.
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