Samstag, 18. Juli 2009

Ultimatum der Albaner an Skopje: Föderalismus oder Spaltung und Gründung der «REPUBLIK ILLYRIDA»

Geschrieben von Ioannis Gegas von makedons.de


Es bestätigt sich so langsam aber sicher die Ansicht mancher griechischer politischer Analytiker, die seit Jahren darauf hinweisen, dass das Ende des Kurses der ehemaligen Jugoslawischen Republik (FYROM) ihre Auflösung sein wird, und man daher keine Kompromisse im Namensstreit eingehen sollte. Nach dem Konflikt im Jahr 2001 zwischen der albanischen Minderheit und Skopje, acht Jahre nach dem Ohrid-Abkommen, und nach der "Unabhängigkeit" des Kosovo, haben albanische Gruppen in Skopje und die Albanische Demokratische Partei DPA mit territorialer Aufteilung der albanischen Gebiete gedroht. Entweder indirekt durch Föderalismus oder Kantone, oder zwangsläufig durch die Gründung von «Republik Illyrida», wie sie den albanischen Teil der ehemaligen jugoslawischen Republik nennen.

Neues Abkommen oder Auflösung

Insbesondere nach Berichten der Zeitung Vecernje Novosti von Belgrad (9. Juli 2009), warnte der Führer der oppositionellen Albanischen Demokratischen Partei Menduh Thaci (auch Tatsi gennant) die Regierung in Skopje, dass eine neue Vereinbarung um die Koexistenz der beiden Völker in Skopje notwendig ist, wenn die Regierung keinen Zerfall des Landes möchte. Thaci hat sogar eine Art neues Ohrid-Abkommen verfasst, dass von der Regierung in Skopje unterschrieben werden soll, ansonsten wird mit Spaltung gedroht!

«ILLYRIDA»: Albanische separatistische Bewegung von Skopje

Die Aufrufe von Tatsi haben einen großen Einfluss auf die albanische Bevölkerung in Skopje, die 30% der Gesamtbevölkerung ausmacht. Es wurde bereits eine Autonomie und Unabhängigkeits- Bewegung der Albaner in FYROM gegründet unter dem Namen «Bewegung Illyrida».


Die Protagonisten der Bewegung «Illyrida» sind die Politiker Hisni Shakiri ehemaliges Mitglied der albanischen Befreiungsarmee NLA, und ehemaliger stellvertretender Präsident des Parlaments in Skopje, Sefedin Haruni, Führer der albanischen Partei PPD, B. Mahmuti Führer der albanischen Partei PDSH / DUA und ehemaliges Mitglied der rücksichtslosen Armee des Kosovo KLA und Nevzat Halili Präsident der «Illyrida». Sie haben in Interviews am 5. Juni im Fernsehsender ALSAT und am 10. Juni 2009 in den Medien über die Gründung ihrer Bewegung und der neuen Realität gesprochen, in der sie über eine «friedliche» Abschaffung der derzeitigen Staatsform von FYROM plädierten, und die Gründung einer Föderation oder Kantone, nach dem Vorbild von Belgien und der Schweiz forderten. Den Vorschlag der «Illyrida», unterstützt bereits ein Teil der albanischen Opposition, viele NRO, die albanischen Veteranen des Aufstandes von 2001 und die Studentenvereinigung der Universität von Tetovo, mit dem Ziel der territorialen Trennung von "Illyrida" aus dem Staatsgebilde der ehemaligen jugoslawischen Republik (FYROM). Die Idee der «REPUBLIK ILLYRIDA», ist schon relativ alt und hält von 1991/92 an. Viele Sympathisanten wurden in der Vergangenheit von der Regierung in Skopje vertrieben, aus Angst dass sie einen bewaffneten albanischen Aufstand vorbereiteten, der im Jahr 2001 schließlich nicht vermieden werden konnte. Die Bewegung hat bereits begonnen, und die Idee der «Illyrida» läuft mit der gleichen Geschwindigkeit, wie die Idee des unabhängigen Kosovo lief.Dies ist eine unerwartete Entwicklung die, die griechische Seite nicht ungeachtet lassen sollte. Die Namensfindung oder mögliche Lösung sollte die albanische Bevölkerung Miteinbeziehen. Die ohnehin nicht akzeptablen Lösungen für das griechische Volk wie «Nord- oder Ober-Mazedonien» umfassen die große albanische Volksgruppe nicht. Auf der anderen Seite haben die Albaner in Skopje vor allem nach Kosovo den Durst nach Freiheit und Unabhängigkeit bekommen. Griechenlands Diplomatie könnte diese neue Entwicklung in der ehemaligen jugoslawischen Republik zu ihren Gunsten im Namensstreit verwenden. Dies könnte eventuell der Anfang zu einer neuen Wendung im Namenskonflikt werden, denn wie sonst könnte man das Interesse dritter Staaten zu einer schnellen Lösung im Namenstreit anders erklären.

Quelle: Noiazomai.net

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